David Signer, Dakar in NZZ vom 18. August 2018: Ausländische Hilfsgelder versickern gerade in Afrika oft im Sand. Sie können sogar schaden, die Korruption anheizen, die wirtschaftliche Entwicklung hemmen und diktatorische Regime zementieren.
--> Beitrag NZZ
Es ist schwierig, politisch korrekt über Afrika zu sprechen. Berichtet man über das verbreitete Elend auf dem Kontinent, heisst es, Afrika bestehe doch nicht nur aus Kriegen und Katastrophen, man solle auch einmal über Fortschritte, Modernisierung, Wirtschaftswachstum und den–angeblich–boomenden Mittelstand berichten. Diese beschönigende, verharmlosende Kritik ist seltsamerweise oft von links und aus Kreisen der Entwicklungszusammenarbeit zu hören. Vielleicht soll damit dem Vorwurf, die Hilfe habe nichts gebracht, vorgebeugt werden. Es heisst auch, man solle nicht pauschalisierend über Afrika reden, am besten vermeide man das Wort «Afrika» ganz. Aber der Mehrheit der Bevölkerung in den meisten Ländern geht es schlecht, der Kontinent bildet ökonomisch immer noch weit abgeschlagen das globale Schlusslicht, und nur schon aus diesem Grund kann man weltwirtschaftlich sehr wohl von Afrika sprechen. Es ist zynisch, so zu tun, als sei die schmale Mittel-und Oberschicht repräsentativ für ein angeblich neues Afrika. Wenn alles so prima wäre, warum möchten dann laut einer kürzlich veröffentlichten Erhebung drei Viertel der jungen Erwachsenen Senegal verlassen, eines der demokratischsten und stabilsten Länder des Kontinents?
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